Sensorische Integrationstherapie (SI)
Normalerweise werden aufgenommene Sinnesinformationen (Tast-und Berührungssinn, Bewegungssinn, Gleichgewichtssinn, Sehen, Hören, Geruchssinn) im Gehirn so verarbeitet, dass der Mensch gute und exakte Informationen über seinen Körper und seine Umwelt erhält und dadurch situationsangemessen handeln kann. Ist dieser Prozess der Sensorischen Integration (SI) gestört, kann es zu Entwicklungsverzögerungen, Aufmerksamkeitsdefiziten, Hyperaktivität, Handlungsungeschicklichkeiten, Lernproblemen etc. kommen. Nach einem differenzierten Befund können durch den gezielten Einsatz von Handlungs- und Bewegungsangeboten die Basissinne so angesprochen werden, dass eine Verbesserung der Wahrnehmungsverarbei-tung und somit der Handlungskompetenz erreicht wird.
Feinmotorik und Händigkeit
Eine gestörte Feinmotorik zeigt sich häufig in Form von Schreib- oder Malauffälligkeiten. Kinder haben z. B. eine verkrampfte Schreibhand, eine nicht gefestigte Stifthaltung, keinen fließenden und automatisierten Bewegungsablauf beim Schreiben oder keine eindeutige Händigkeit. Durch eine frühzeitige gezielte Bewegungsdiagnostik können entsprechende Hilfen eingesetzt werden, damit dem Kind ein erfolgreicher Start in der Schule ermöglicht wird.
Training für Soziale Kompetenz
In Kleingruppenarbeit werden die Kinder mit für sie schwer zu bewältigenden Situationen konfrontiert. Im Rollenspiel können neue Handlungsstrategien erarbeitet und erprobt werden. Die Eigen- und Fremdreflektion unter Gleichaltrigen ist für diese Arbeit sehr wichtig.
Auditives (Hörverarbeitungs-) Training
Auditive zentrale Automatisierungsstörungen sind häufig die Ursache von Lernproblematiken. Hier kann das tägliche Hörtraining nach dem Warnke-Verfahren spielerisch in kurzer Zeit eine deutliche Verbesse-rung bringen. Zusätzlich arbeiten wir nach Nikesch und mit diversen computergestützten Programmen.
Psychomotorik
Unter einer psychomotorischen Behandlung versteht man eine ganz-
heitliche Entwicklungsförderung der Wahrnehmung, der Motorik und
des Verhaltens. Die Therapie orientiert sich an den aktuellen Schwierigkeiten des Kindes. Spielerisch lernt es durch verschiedene Spiel-, Bewegungs- und Interaktionsangebote sein Verhalten und seine Bewegungen zu steuern.
Lern- und Leistungsstörungen
Die Ursachen von Lern- und Leistungsstörungen können sehr vielfältig sein, daher ist eine genaue Analyse unabdingbar. Häufige Ursachen können auditive und visuelle Verarbeitungsstörungen, Konzentrationsstörungen, Ängste oder auch Verhaltensstörungen sein. Hier bieten wir individuelle Lösungen an.
Visuelles Training (z. B. nach M. Frostig)
Visuelle Wahrnehmungsstörungen wie z. B. Probleme in der Visuo-motorik, Figur-Grund-Unterscheidung, beim Erfassen räumlicher Beziehungen, Formkonstanz etc. können im Wesentlichen dazu beitragen, dass dem Kind Leistungen wie z. B. der Leseerwerb erschwert werden.
Verhaltenstherapie und Eltern-anleitung nach dem Intra Act Plus Konzept nach F. Jansen und U. Streit
Mit Hilfe von kurzen Videoaufnahmen aus alltagstypischen Situationen wie z. B. Lernen, Spielen und Problembesprechung soll unbewusstes Geschehen bewusst gemacht werden. Es soll ermöglicht werden, das Verhalten des Kindes besser zu verstehen. Feine Signale können im Alltag schnell übersehen werden, mit Hilfe des Videos ist eine schnelle Bewusstmachung sowie eine genaue Problemanalyse möglich. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern kann ein individueller Therapieplan erstellt werden. Das Hauptziel ist hierbei, eine positive Beziehung zwischen Kind und Bezugspersonen herzustellen. Für die ganzheitliche Förderung des Kindes ist der Erfahrungsaus-tausch mit Ärzten, Lehrern, Erziehern etc. sehr wichtig.